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Einblicke in die «Schlüsselloch-Chirurgie»

Besuch bei der Firma Karl Storz in Schaffhausen

Weiterbildung zum HF Medizintechniker heisst nicht nur Unterricht  im Schulzimmer in Frauenfeld, sondern auch praktische Wissensvermittlung in Unternehmen. So traf sich die Klasse HFSM20-23 am 05. Mai bei der renommierten Firma Karl Storz im schönen Schaffhausen.

Im Rahmen ihrer Ausbildung hatten die angehenden Medizintechniker die Chance, einen Einblick in die Welt eines der führenden Medizintechnik-Unternehmen zu bekommen. Die Firma Karl Storz ist bekannt für ihre hochwertigen Endoskope und Instrumente, die in der medizinischen Diagnostik und Therapie eingesetzt werden. Die Studenten waren begeistert von der Möglichkeit, hinter die Kulissen des Unternehmens zu schauen und mehr über die Technologie und Herstellung dieser Geräte zu erfahren.

Die Produkte bestehen aus mechanischen Komponenten, Software und Disposables. Die Firma Karl Storz ist weltweit tätig und hat auf mehreren Kontinenten Entwicklungsteams und Produktionen. Dies zu koordinieren, ist nicht immer ganz einfach.

Die Studenten nahmen auch die Möglichkeit wahr, die Entwicklung und Montage (alles händisch) von Schlauchquetsch-Pumpen zu besichtigen, die softwaregesteuert CO2 oder Saline z.B. in den Bauchraum bringen, um so für den operierenden Arzt eine Kavität zu schaffen, damit er etwas sieht und operieren kann. Von diesen Produkten gibt es unterschiedliche Modelle, die teilweise über das aufgesetzte Disposable Schlauchmodul erkennen, für welche Anwendung es im Einsatz ist und so die einstellbaren Parameter in der Software automatisch anpasst.

Optiken für Endoskope werden in einem Reinraum gefertigt, damit möglichst keine Partikel/Staub in die Optik gelangen.

Insgesamt arbeitet die Firma Karl Storz in einem Umfeld mit komplexen regulatorischen und normativen Anforderungen (Software und Hardware, viele Einkaufsteile) sowie ausgeprägten Kundenbedürfnissen (z.B. regelmässige Softwareupdates).

Am Ende ihres Besuchs bei Karl Storz waren die Studenten begeistert von dem, was sie gesehen hatten. Sie hatten nicht nur wertvolle Einblicke in die Welt der Medizintechnik gewonnen, sondern auch das Wissen und die Inspiration mitgenommen, um die Theorie mit der Praxis zu verknüpfen.

Herzlichen Dank an die Firma Karl Storz für die Offenheit, solche praxisnahen Veranstaltungen zu ermöglichen. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag an die Wissensvermittlung unserer künftigen Medizintechnikerinnen und Medizintechniker. Vielen Dank an unseren engagierten Dozenten Martin Frei für die Planung und Realisierung dieser sehr interessanten Exkursion.

 

M. Frei / S. Tunzini