«HF Bauplanung Architektur» und «HF Gebäudetechnik»: Projektwoche Kopenhagen

Nach einem frühmorgendlichen Flug von Zürich nach Kopenhagen und dem Check-In im zentral gelegenen Hotel lernten wir durch eine fachkundige zweistündige Führung vom DAC (Dansk Architektur Center) Kopenhagen ein erstes Mal kennen. Die facettenreiche Stadt ist ein Schmelztiegel von verschiedenen Kulturen - hier trifft Neuzeit auf Tradition. Ein spannendes Umfeld um viel Neues zu entdecken.

Am Dienstag stand der Besuch eines speziellen und einmaligen Gebäudes auf dem Programm: Copenhill, ein Müllheizkraftwerk mit einem Outdoorpark. Das Müllheizkraftwerk ist so gross, dass sogar Müll importiert werden muss. Die spezielle Fassadenkonstruktion mit Rabatten für Bepflanzungen wie auch die Kletteranlage bis auf eine Höhe von mehr als 80m und die «Gras-Skipiste» auf dem Dach der gesamten Anlage (mit Skilift und Après-Ski-Bar) macht den ganzen Gebäudekomplex besonders speziell. Copenhill; einer der grössten Hügel ganz Dänemarks. Das Mittagessen nahmen wir bei «Reffen Streetfood» ein, da hat es für jeden Geschmack etwas. Der Nachmittag stand den Studierenden zur freien Verfügung, um ihren individuellen Bedürfnissen nachzugehen.

Am Mittwoch stand der Besuch der «CIS Copenhagen International School» im Zentrum. Die CIS zeichnet sich neben dem speziellen Schulkonzept insbesondere durch das eindrückliche Gebäude aus. Das ausgezeichnete Projekt (Iconic Awards 2017; Kategorie: Architektur mit Auszeichnung) zeichnet sich neben der Innenraumgestaltung durch die sichtbare Tragstruktur (Stahlbau) und der besonders speziellen Fassade aus. Die Fassade ist mit rund 12'000 Photovoltaik-Paneelen bestückt, wobei durch die Anordnung, der unterschiedliche Lage und die Farbgebung sich die Fassade in das umgebende Meer integriert. Mit den PV-Elementen wird ca. die Hälfte des Energiebedarfs der Schule abgedeckt.

Der neue Stadtteil «Nordhavn» besticht insbesondere durch eine äusserst attraktive und vielfältige Architektur. Und es wird in ganz grossem Stil weitergebaut…

Am Donnerstag stand der Besuch der Dänischen Königlichen Bibliothek an. Dabei wurden der alte mit dem neuen Teil (der «Schwarze Diamant») zu einem Gebäudekomplex kombiniert. Ein faszinierendes Zusammenspiel von Baustilen. Der schwarze Diamant besticht durch den gläsernen Einschnitt und gibt Raum für das Atrium. Im «Schwarzen Diamant» spiegelt sich die Uferpromenade, der Himmel wie auch das Wasser wider. In der Bibliothek hat es neben der eigentlichen Hauptfunktion Raum für das Nationale Fotomuseum, einen Buchhandel, ein Café, ein Restaurant und einen grossen Saal mit rund 600 Plätzen für Konzerte, Theater und Konferenzen.

Am Freitag wurden die Erkenntnisse aus dem Studienaufenthalt in Kopenhagen rekapituliert. Dabei war man sich einig: Kopenhagen, eine Stadt mit vielen interessanten Facetten.

Vor dem abendlichen Heimflug stand nochmals Zeit zur individuellen Nutzung zur Verfügung.

Marcel Scheiwiller, Lehrgangsleiter HF Bauplanung Architektur, Lehrgangsleiter HF Metall- und Fassadenbau

02.09.2023