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Neuer Lehrgangsleiter HF Informatik

Igor Ivanovic übernimmt auf das neue Schuljahr die Lehrgangsleitung der HF Informatik am BZT. Bereits jetzt steht er allen Interessentinnen und Interessenten als Auskunftsperson beratend zur Verfügung.

Igor Ivanovic wird neu für die HF Informatik am BZT verantwortlich sein. Er kennt das BZT bereits seit vielen Jahren, hat er doch während seiner Lehre zum Informatiker EFZ die Berufsfachschule hier besucht. Nach seiner Lehre und der Berufsmaturität hat er einen Bachelor in Wirtschaftsrecht und einen Master in Wirtschaftsinformatik erlangt. Mit diesen Weiterbildungen bringt er ideale Voraussetzungen mit, um den Lehrgang zu leiten.

Seit 2006 wendet er in verschiedenen namhaften Firmen sein Know-how in der Praxis an. Eine seiner letzten Stationen war bei KPMG Switzerland, wo er als Engineering Manager / Head IT für Steuer- und Wirtschafsberatung tätig war. Aktuell ist er bei Stadler Rail als IT Solutions Architect für die Group IT zuständig. Er bringt also eine für die Höhere Berufsbildung zentrale Eigenschaft mit – nämlich einen sehr grossen Praxisbezug, den er gewinnbringend in den Lehrgang einbringen kann.

Als Dozent ist er seit dem Start der HF Informatik an Bord. Er unterrichtet die beiden Module IT-Security und Riskmanagement sowie Cloud Services.

Wir freuen uns, dass wir mit Igor Ivanovic einen Fachspezialisten für die Funktion als Lehrgangsleiter gewinnen konnten und wünschen ihm einen guten Start in seiner neuen Funktion.

Interview mit Igor Ivanovic

Was motiviert Dich als Lehrgangsleiter und Dozent in der Höheren Beruflichen Weiterbildung tätig zu sein?

Als IT-ler freut es mich, dass sich der Beruf ständig weiterentwickelt und auch neue Talente einen Sinn darin sehen, «Profi» zu werden. Ich finde es faszinierend, wie sich das Profil bzw. das Tätigkeitsfeld eines Informatikers im Laufe der Jahre verändert hat. Guter «Code» ist immer noch wichtig. Aber es kommt immer mehr darauf an, wie man den «Code» in einen für das Unternehmen/die Praxis relevanten Kontext stellt und wie man den Menschen den wesentlichen Wert vermittelt. Für mich persönlich ist es sehr motivierend, die Studierenden ein Stück ihres Weges zu begleiten. Als Dozent liegt die Motivation eigentlich darin, Wissen und Erfahrung weiterzugeben und zu beobachten, wie andere mit ähnlichen Situationen umgehen und welche Interaktionen oder neue Lösungsansätze sich daraus ergeben können. Als Lehrgangsleiter liegt meine Motivation vor allem in der Möglichkeit, das «Was» und «Warum» mitzugestalten und damit die nächste «Generation» von IT-Lernenden zu befähigen. Dabei muss das Rad nicht neu erfunden werden, denn oft sind die kleinen Dinge fast noch wertvoller! - Done is better than Perfect. (Sheryl Sandberg).

Du bist bei der Stadler Rail als IT Solution Architect in der Group IT angestellt. Wie kannst Du Dein Fachwissen aus der Industrie in den Unterricht einbringen?

Als Architekt baut und entwirft man normalerweise Häuser. In der IT entwirft und baut man IT-Systeme. Wichtig ist dabei das sogenannte «Systemdenken», bei dem man das Verhalten und die Funktionsweise dynamischer und komplexer Systeme analysiert und zu erklären versucht. In meinem «Daily Business» geht es oft darum, ein aus vielen Akteuren und Einzelkomponenten bestehendes System zu verstehen, strukturiert darzustellen, Zusammenhänge herzustellen und wertschöpfungsorientiert zu optimieren. Die Themen und Fragestellungen bei Stadler Rail sind sehr vielfältig und erfordern oft ein schnelles Verständnis der Basis und eine umfassende gedankliche Vision einer möglichen Gesamtlösung. Die praktische Relevanz für den Unterricht ergibt sich aus der Vielzahl möglicher Szenarien, die ich in den letzten 23 Jahren kennenlernen durfte. So habe ich unzählige Use Cases, Best Practices, Theorien, Methoden, Stories, Anekdoten und "Probleme" in meinem Rucksack, die ich zielgerichtet und praxisrelevant in den Unterricht einbringen kann.  – Gebildet ist, wer weiss, wo er findet, was er nicht weiss. (Georg Simmel)

Worin siehst Du den Mehrwert des Lehrgangs HF Informatik insbesondere am BZT?

Es gibt mehrere. Die Dozierenden sind sicherlich ein wichtiger Mehrwert des BZT. Das Kollegium verfügt über ein sehr großes und fundiertes Fachwissen und langjährige Praxiserfahrung (auch im Unterrichten). Das Engagement jedes Einzelnen ist groß. Auch die Mischung zwischen «Jung» und «Alt» ist sehr gut, so dass alle relevanten Themen und Inhalte innovativ und zeitgemäß vermittelt werden. Das macht für mich definitiv den Reiz der HF am BZT aus. Einen zweiten Mehrwert sehe ich in der lokalen Verankerung, der sehr guten Vernetzung der HF Informatik (z.B. Verein ICT-Thurgau) und der Nähe zur Grundbildung. Dieses Angebot ist meines Erachtens einzigartig und für den «Campus» von grossem Vorteil. Ein weiterer Mehrwert liegt in der Art der Weiterbildung auf Stufe HF selbst. Es ist toll zu sehen, welche Möglichkeiten man hat, sich weiterzuentwickeln. Insbesondere am BZT. – Innovation unterscheidet zwischen einem Leader und einem Follower. (Steve Jobs)