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Physik in der Medizintechnik

Was hat der Blutdruck mit Physik zu tun?

Generell gelten Grundlagenfächer wie die Physik als eher unspektakulär. Für das Verstehen von komplexen Sachverhalten spielen praxisnahe Anwendungen eine wichtige Rolle. Ein wesentlicher Schwerpunkt an der «HF Weiterbildung Medizintechnik» am Bildungszentrum für Technik in Frauenfeld, ist die Brücke von der Theorie zur Praxis.

In der Klasse HFSM21 bot sich im Unterricht die Gelegenheit zur praktischen Bestimmung des Blutdrucks. Bei der auskultatorischen Messung (Feststellung durch Abhören) wird eine Druckmanschette geeigneter Breite am Oberarm, bis oberhalb des erwarteten, arteriellen Druckes, aufgeblasen. Beim langsamen Ablassen des Druckes, kann das Auftreten und danach wieder das Verschwinden eines Korotkow- Geräusches mit Hilfe eines Stethoskops über der Arterie des Armes gehört werden.  Diese akustische Wahrnehmbarkeit bzw. das Verschwinden des Geräuschs beim entsprechenden Druck in der Manschette entspricht dabei dem oberen, systolischen Blutdruck. Beim unteren, dem sogenannten Druckwert, verschwindet das Geräusch dann ebenfalls. Dieser Wert  wird als diastolischer Druck bezeichnet. Die unterschiedlichen beruflichen Hintergründe der Studenten, von MPA bis Praktiker im Bereich Medizintechnik, ermöglichte eine selbständige Durchführung der Messungen.

Ein grosser Dank geht auch an unsere Dozenten, die sich für die praxisnahe Ausbildung sehr engagieren.

Bildquelle: Bild von Ewa Urban auf Pixabay

K. Buchauer / S.Tunzini